Sterben, wie geht das?
Nichts ist so sicher, wie der Tod, in den hinein wir alle sterben werden. Doch wie läuft der körperliche Sterbeprozess eigentlich ab?
Die meisten Menschen sterben verborgen in Krankenhäusern und Pflegeheimen. Nur wenigen ist es vergönnt häuslich und in der familiären Gemeinschaft zu versterben. So sind wir nur selten mit den natürlichen Veränderungen in den letzten Lebenswochen, Tagen und Stunden vertraut.
Sterbevorgänge kennen wir eigentlich nur noch aus dem Fernsehen. Hier sterben tagtäglich zahlreiche Bösewichte und Helden direkt vor unseren Augen. Sie sinken darnieder und befinden sich nur wenige Augenblicke später überraschend friedlich in den Armen eines Anderen. Hier hauchen sie letzte wichtige Worte. Dann verdrehen sie hoffnungsvoll ihre sich brechenden Augen himmelwärts. All dies beunruhigt uns wenig und stört unsere Nachtruhe nicht.
Der reale Abbau am Lebensende hingegen kann uns fremd und rätselhaft erscheinen, auch erschrecken und verunsichern. Wollen wir Sterbende einfühlsam begleiten, hilft es uns, wenn wir die körperlichen und geistigen Veränderungen am Lebensende verstehen.




Menschen, die sich durch ehrenamtliche Arbeit im Hospiz engagieren möchten, fragen sich oft, mit welchen Krankheiten sie es in der Hospizarbeit zu tun haben werden. Je nach Einsatzort und begleiteter Personengruppe kann das recht unterschiedlich sein, denn Erwachsene, Hochbetagte und Kinder können an unterschiedlichen Krankheiten oder lebensbegrenzenden Behinderungen leiden.
Bewerber für das Ehrenamt Hospiz durchlaufen in aller Regel eine Schulung oder einen Befähigungskurs für Sterbebegleiter vor Aufnahme der Arbeit. Um diese Kurse durchführen zu können, müssen die Hospizeinrichtungen zunächst für Referenten, Räume und Material sorgen. Auch die Planung, das Bekanntmachen des Angebotes und die Auswahl der Teilnehmer bindet Personal- und Sachkosten. Einen Schulungskurs durchzuführen, ist für die Hospizeinrichtung also zunächst eine kostspielige Angelegenheit.
Ehrenamtliche Hospizarbeit ist an keinen Ort gebunden. Entsprechend des Einsatzortes und dem „Ehrenamtsverständnis“ des Hospizträgers können die Aufgabengebiete recht unterschiedlich sein. Hospizarbeit findet in stationären Hospizen, in der Häuslichkeit, im Pflegeheim sowie im Krankenhaus, zum Beispiel auf einer Palliativstation, statt. Ebenso ist die aktive Mitarbeit im Hospiz- oder Förderverein fundamentale Hospizarbeit. Schließlich kann die Geldspende an einen Hospizverein auch einem hospizlichen Engagement zugerechnet werden! Im Folgenden werden naheliegende Aufgaben in der ehrenamtlichen Hospizarbeit benannt.
Möchten Sie ehrenamtlich Sterbenden beistehen? Oder möchten Sie sich auf die Begleitung eines Nahestehenden vorbereiten? Motiviert Sie Ihr Interesse an wesentlichen Lebensfragen, sich für die Sterbebegleitung ausbilden zu lassen? Vielleicht verfolgen Sie das Ziel, Sterbebegleitung zu Ihrem Beruf zu machen? Möglicherweise stehen Sie bereits hauptamtlich tödlich Erkrankten bei, zum Beispiel als Altenpfleger, Krankheits- und Gesundheitspfleger oder Arzt und möchten sich im Bereich Sterbebegleitung weiterbilden? Je nach Ihren Motiven und Möglichkeiten können Sie zwischen verschiedenen Wegen wählen, die Ausbildung zum Sterbebegleiter (oder natürlich auch die Ausbildung zur Sterbebegleiterin) zu machen.
Wie umfangreich eine Ausbildung zum ehrenamtlichen Sterbebegleiter ist und über welchen Zeitraum sie sich erstreckt, ist nicht allgemeingültig geregelt. Hier soll also das allgemein Übliche vorgestellt werden.
Wer wirklich mit sich selbst verbunden ist und sich als Person akzeptiert, kann in Kontakt mit einem notleidenden Sterbenden oder Trauernden kommen und ihm Nähe und Halt anbieten. So haben Selbstwahrnehmungsübungen und Biografiearbeit einen wesentlichen Anteil an der Schulung zum ehrenamtlichen Hospizler.
Am Sterbebett berührt nicht nur der Abschied, den der andere nimmt, sondern auch der eigene, den der Helfer eines Tages bewältigen muss. Dabei tauchen beim Sterbebegleiter Sinnfragen ebenso wie Erinnerungen an Abschiede, Trauer und Verluste auf. Dies alles fordert heraus, verlangt nach Klärung oder zumindest danach, ausgehalten zu werden. Die damit verbundenen und wachgerufen Gefühle können tief sein, aufwühlen, erschüttern oder sogar aus dem Gleichgewicht bringen. In dieser Weise mit sich selbst konfrontiert zu werden, birgt die Chance auf eine Persönlichkeitsentwicklung, aber auch die Gefahr der Überforderung.