Arbeiten im Hospiz

Sep 29, 2013 Artikel

Wer arbeitet in einem Hospiz?

Neben der Frage Was ist ein Hospiz, wird auch immer wieder gefragt, wer eigentlich in einem Hospiz arbeitet.

Das feste Team

Das festangestellte Team besteht in der Regel aus fortgebildeten Pflegekräften (Palliative Care) und Hauswirtschaftern. Im psychosozialen Arbeitsbereich arbeiten im Hopiz Sozialarbeiter, Psychologen und/oder ausgebildete Trauerbegleiter mit.

Die Ehrenamtlichen

Zum Team gehören außerdem ehrenamtliche Hospizler, die alle eine Ausbildung zum Sterbebegleiter gemacht haben. Sie bieten aber weit mehr als liebevolle Sterbebegleitung an. Sie leisten in guten Tagen auch Gesellschaft, helfen im Alltag, begleiten beim Spazieren gehen, sind Ansprechpartner für Angehörige und helfen rund um Haus und Garten. Als Laienhelfer tragen sie Wesentliches dazu bei, dass die Atmosphäre im Hospiz frei von professionellen Allüren bleibt.

Auch junge Teammitglieder, wie FSJ-ler (Freiwilliges Soziales Jahr) und Berufspraktikanten arbeiten im Hospiz und beleben das Miteinander.

Die Ärzte

Palliativmediziner, Hausärzte (auf Wunsch auch der eigene Hausarzt) und Schmerztherapeuten kommen mehrfach in der Woche für ausführliche Visiten ins Hospiz. Zudem bieten sie eine 24 Stunden Rufbereitschaft an, so dass jeder Notfall sofort behandelt werden kann. Nach Bedarf oder auf Wunsch werden Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, sonstige Fachärzte, Seelsorger und andere Helfer in die Begleitung und Behandlung eingebunden.

Arbeiten im Hospiz

Hospize sind weder ärztlich geleitet, noch hat hier eine Profession das Sagen. Vielmehr ist der Team-Gedanke stark ausgeprägt und die Hierarchie unter den Mitarbeitern wird möglichst flach gehalten. Das Team ist bewusst multi-professionell zusammengesetzt.

Die multi-professionellen Hospizler versuchen mit ihrem speziellen Fachwissen die Bedürfnisse und Wünsche des Gastes zu erfassen. In Teamsitzungen und im kollegialen Austausch werden die Eindrücke und das Fachwissen immer wieder zusammengetragen und zum Wohl des Patienten Therapie- und Begleitangebote erarbeitet. Dabei bleibt auch die Familie im Blick ihrer Fürsorge. Multi-professionelle Hospizteams sind besonders qualifiziert, um belastende Symptome, wie Schmerzen, Übelkeit, Atemnot, Schlaf- oder Verdauungsstörungen und auch Ängste zu lindern sowie Trauerbewältigung zu erleichtern. Auch seelische oder familiäre Konflikte und die emotionale Begleitung des Abschieds gehören zu dem Arbeiten im Hospiz und in das Behandlungsspektrum der Mitarbeiter.

Das Arbeiten im Hospiz ist also mit dem Arbeiten in einem Krankenhaus oder im Pflegeheim kaum vergleichbar.

Von eileen