Sterbende begleiten, worauf kann ich achten?
Worauf können Helfer und Angehörige achten, wenn sie schwer Erkrankte und Sterbende begleiten und unterstützen möchten? Worauf können Trauerbegleiter achten, wenn sie Hinterbliebene besuchen und trösten wollen? Diese Tipps richten sich an Angehörige, ehrenamtliche Hospizler und alle Helfer.
Im Zusammenhang mit Sterbebegleitung taucht immer wieder der internationale Fachausdruck „Palliative Care“ auf. Das Wort Palliative kommt aus dem Lateinischen. Palliare heißt mit einem Mantel bedecken. Im Zusammenhang mit der Sterbebegleitung bedeutet palliativ, dass ein Erkrankter und seine Familie geschützt, also wie mit einem umfassenden Mantel umgeben, werden sollten. Das Wort Care kommt aus dem Englischen. Heute hat das Wort Care viele Bedeutungen. Im Zusammenhang mit Palliativarbeit bedeutet der Begriff für einen Menschen in Not zu sorgen, ihm Bedeutung beimessen, ihn pflegen und Aufmerksamkeit schenken.
In einem ambulanten Hospizdienst engagieren sich geschulte Bürgerinnen und Bürger für lebensbegrenzt erkrankte, sterbende Menschen. Sie bieten Nachbarschaftshilfe an und begleiten im Abschied und in der Trauer. Betroffene sollen nicht allein sein müssen. Einsamkeit und Überforderung tragen oft zu belastenden und unnötigen Krankenhausaufenthalten bei. So verhilft die Begleitung zu einem Leben und Sterben in vertrauter Umgebung. Hospizbürger besuchen kostenfrei in Wohnungen und im Pflegeheim.
Ehrenamtliche Sterbebegleiter helfen schnell und unbürokratisch, wenn ein Mitmensch eine voranschreitende, lebensbegrenzende Erkrankung hat, die in absehbarer Zeit zum Tode führen wird. Hospizler bieten den Abschiednehmenden ihre Zeit, Aufmerksamkeit, Hilfe und Anteilnahme an. Betroffene sollen sich Wünsche und Bedürfnisse erfüllen können, die ohne einen Mitmenschen nicht zu erfüllen wären.

