Ambulanter Hospizdienst und Sterbebegleitung – wenn Hospiz nach Hause kommt
Was ist ein ambulanter Hospizdienst?
In einem ambulanten Hospizdienst engagieren sich geschulte Bürgerinnen und Bürger für lebensbegrenzt erkrankte, sterbende Menschen. Sie bieten Nachbarschaftshilfe an und begleiten im Abschied und in der Trauer. Betroffene sollen nicht allein sein müssen. Einsamkeit und Überforderung tragen oft zu belastenden und unnötigen Krankenhausaufenthalten bei. So verhilft die Begleitung zu einem Leben und Sterben in vertrauter Umgebung. Hospizbürger besuchen kostenfrei in Wohnungen und im Pflegeheim.
Ehrenamtliche Sterbebegleiter helfen schnell und unbürokratisch, wenn ein Mitmensch eine voranschreitende, lebensbegrenzende Erkrankung hat, die in absehbarer Zeit zum Tode führen wird. Hospizler bieten den Abschiednehmenden ihre Zeit, Aufmerksamkeit, Hilfe und Anteilnahme an. Betroffene sollen sich Wünsche und Bedürfnisse erfüllen können, die ohne einen Mitmenschen nicht zu erfüllen wären.





Die häusliche Versorgung eines Sterbenden ist für die Familie oft eine neue Herausforderung. Denn häufig fehlt es an Vorerfahrungen oder medizinisch-pflegerischem Wissen. Wird eine aufwendige häusliche Versorgung unvorbereitet begonnen, besteht die Gefahr, dass sich Helfer überfordern, ausbrennen oder selber krank werden. Große Not kann auch entstehen, wenn Erkrankte keine ausreichende Linderung ihrer Symptome erfahren oder Versorgungsengpässe zu belastenden Krankenhausaufenthalten führen. Schließlich ist es tragisch, wenn die Familie durch eine lange Pflege in soziale Isolation oder finanzielle Nöte gerät.
Soll sich der Verbleib in der Häuslichkeit am Lebensende verwirklichen, müssen sich helfende Angehörige und tödlich Erkrankte der Realität der Endlichkeit stellen. Was so einfach klingt, ist oft unendlich schwer!