Ausbildung zum ehrenamtlichen Sterbebegleiter
Warum ist eine Schulung zum ehrenamtlichen Sterbebegleiter sinnvoll?
Am Sterbebett berührt nicht nur der Abschied, den der andere nehmen muss, sondern auch der persönliche Abschied, den jeder Helfer eines Tages bewältigen muss. So kommt es, dass am Sterbebett nicht nur die Sinnfrage auftaucht. Zudem werden eigene Verlusterfahrungen erinnert. Die damit verbundenen und wachgerufenen Gefühle können tief sein, aufwühlen, erschüttern oder sogar aus dem Gleichgewicht bringen. In dieser Weise mit der eigenen Biografie konfrontiert zu werden, birgt gleichermaßen Chancen, wie auch Gefahren.
Die Übernahme eines verantwortungsvollen Ehrenamtes im mitmenschlichen Bereich setzt mindestens eine gute Einarbeitung voraus. Möchten Helfer aber speziell Sterbende und Trauernde begleiten, so ist darüber hinaus eine vertiefte Vorbereitung durch eine Ausbildung zum ehrenamtlichen Sterbebegleiter sinnvoll. Eine solche Ausbildung zur Sterbebegleitung wird auch Schulung oder Befähigungskurs genannt. Gut vorbereitet können Sterbebegleiter sich selbst am ehesten gerecht werden wie auch dem, dem sie helfen wollen.
Worauf können Helfer und Angehörige achten, wenn sie schwer Erkrankte und Sterbende begleiten und unterstützen möchten? Worauf können Trauerbegleiter achten, wenn sie Hinterbliebene besuchen und trösten wollen? Diese Tipps richten sich an Angehörige, ehrenamtliche Hospizler und alle Helfer.
Interessenten, die ehrenamtlich im Hospizbereich arbeiten und Sterbebegleiter werden möchten, sollten sich gut auf dieses Ehrenamt vorbereiten. Eine gute Vorbereitung beinhaltet drei wesentliche Schritte.
Was motiviert Sterbebegleiter tödlich Erkrankte und Trauernde zu begleiten? Obwohl Sterbende begleiten keine leichte Aufgabe ist, gibt es viele Interessenten für ein Ehrenamt in diesem Bereich.
Es gibt zwei ambulante palliative Versorgungsformen, die AAPV, die allgemeine ambulante palliative Versorgung und die SAPV. SAPV steht für spezialisierte ambulante palliative Versorgung. Beide Versorgungsformen richten sich an schwerst tödlich erkrankte und sterbende Menschen mit begrenzter Lebenserwartung, die bis zu ihrem Tod in vertrauter Umgebung bleiben möchten. Die vertraute Umgebung kann in einer Wohnung oder in einer stationären Pflegeeinrichtung sein.


Im Zusammenhang mit Sterbebegleitung taucht immer wieder der internationale Fachausdruck „Palliative Care“ auf. Das Wort Palliative kommt aus dem Lateinischen. Palliare heißt mit einem Mantel bedecken. Im Zusammenhang mit der Sterbebegleitung bedeutet palliativ, dass ein Erkrankter und seine Familie geschützt, also wie mit einem umfassenden Mantel umgeben, werden sollten. Das Wort Care kommt aus dem Englischen. Heute hat das Wort Care viele Bedeutungen. Im Zusammenhang mit Palliativarbeit bedeutet der Begriff für einen Menschen in Not zu sorgen, ihm Bedeutung beimessen, ihn pflegen und Aufmerksamkeit schenken.